30 Jahre Friedliche Revolution – Quo vadis Demokratie?

Projektträger: Hochschulförderverein Neubrandenburg e. V.

Projektinhalte: Mittels 4 konkreter Tages-Workshops im November werden im 30. Wende-Jubiläumsjahr durch einen Rückblick auf das Friedliche sowie Revolutionäre vor dem Mauerfall und auf die Brüche und Kontinuitäten in Ost und West aktuelle Herausforderungen des demokratischen Zusammenlebens in der Bundesrepublik mit interessierten Teilnehmern thematisiert werden.

Themen: (1) Zivilgesellschaft in der Migrationsgesellschaft- Migrantenorganisationen in MV; (2) Demokratie und Rassismus: Rassismen und Rassismus Kritik in der DDR und der BRD; (3) Graffiti Workshop zum Thema „Friedliche Revolution – Freiheit“; (4) Koloniale Spurensuche – historisch-politische Bildungsinhalte partizipativ

(1) Im Workshop werden aktuelle Ziele und Herausforderungen vorgestellt und Fragen der interkulturellen Öffnung sowie der Förderung der Integration von neuzugewanderten Mitbürger mit einem öffentlichen Publikum diskutiert.

(2) Lehrer sowie Sozialarbeiter gehören zu denjenigen Berufsgruppen, die fast idealtypisch die gesellschaftliche „Mitte“ symbolisieren. Ausgehend von der Fragestellung, welche Relevanz Rassismuskritik im Anforderungsprofil angehender Fachkräfte sozialer Berufe angesichts der allgegenwärtigen Phänomene institutionellen und individuellen Alltagsrassismus zeigt, werden die Herausforderungen diskutiert, die sich in professionellen Alltag und Schule ergeben, wenn Rassismus verhandelt wird.

(3) Die Idee ist Street Art Artisten einzuladen, die mit Interessenten Graffiti´s auf Leinwände zu den Themen friedliche Revolution und Freiheit kreieren. Diese Grafitti´s können während der Projektwoche in der Hochschule ausgestellt werden. Ziel ist, mehr Austausch- und Ausdrucksräume für die Besucher zu schaffen.

(4) Neubrandenburgs Verknüpfungen zur Kolonialzeit haben Neubrandenburger Schüler 2017-18 unter der Anleitung von B. Bülow und C. Jaiser nachgespürt. Die Spurensuche führte die Schüler ins Regionalmuseum, wo es eine Sammlung von Alltagsgegenständen, Schmuckstücken und Fotografien aus dem polynesischen Inselstaat Samoa aufbewahrt wird, aus dem Nachlass des Exil-Neubrandenburgers: Dr. Bernhard Funk (1844-1911). Der Arzt war im 19. Jahrhundert auf die Inselgruppe im Pazifischen Ozean ausgewandert. Funk verkaufte dem damals noch jungen Museum 1894 Teile seiner Sammlung und schenkte ihm 1902 weitere Bestände. Die jungen Menschen setzten sich mithilfe des Mediums Film mit der kolonialen Geschichte ihrer Stadt auseinander und drehten vier Kurzfilme über das Projekt, die im Internet veröffentlicht wurden.

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