Gedanken-Welten in der Mecklenburgischen Seenplatte – eine künstlerische Intervention

Projektträger: Fabrik Potsdam e. V.

Projektinhalte: Kathrin Ollroge reiste 2017 und 2019 durch die Mecklenburgische Seenplatte und befragte Menschen vor Ort zu ihrem Leben in der Region und zu ihren Ansichten rund um Themen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Die anonymen Aussagen wurden verschriftlicht. Parallel dazu wurden fotografische Porträts der Menschen und Orte angefertigt. In diesem Jahr sollen die Gedankenprotokolle und Fotoserie um Aussagen jüngerer Altersgruppen ergänzt und vertont werden.

Projektschwerpunkt ist die Schaffung einer Plattform für Diskussion und Austausch durch ein künstlerisches, interdisziplinäres Beteiligungsformat vor allem mit jungen Menschen aus der Mecklenburgischen Seenplatte, kombiniert mit Kulinarik und Hörmedien vertonter Gedanken von den Menschen zum Alltag und Leben vor Ort. Eingebunden in die künstlerische Intervention ist ein mobiles Tonstudio, das durch diverse Orte der Mecklenburgischen Seenplatte reist und Bewohner zu Gedankenaustausch mit Kulinarik einlädt. Besucher werden eingeladen, sich mit diversen Tonaufnahmen mit und von vor Ort lebenden Menschen zu widmen. Diverse vertonte anonyme Geschichten von Menschen aus der Mecklenburgischen Seenplatte beziehen sich vor allem auf Fragen des Alltags(er)lebens vor Ort in Bezug auf Nachbarschaft, Gemeinschaft, Zukunftsperspektiven, eingebettet in die Historie der jeweiligen Orte. Die zusammengestellten Tonaufnahmen beziehen sich auf Aussagen von Menschen aus der Mecklenburgischen Seenplatte von 2017 und 2019. Im Laufe der geplanten Umsetzungen 2020 werden neue Gedanken der Mitmenschen zusammengetragen. Fokus liegt hier insbesondere auf dem gesellschaftlichen Zusammenhalt in (aktuellen) Krisenzeiten. Die bereits bestehenden und vertonten Aussagen beziehen sich vor allem auf Erlebnisse der älteren Generationen in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Vor- und Nachwendezeit. Welche Gemeinsamkeiten/Schlüsse zum Miteinander können aus den vertonten Schilderungen der Menschen, die die (Nach)-Kriegszeit und die Wendezeit erlebt haben, für die Gegenwart und Zukunft für heranwachsende Generationen in Zeiten des aufsteigenden Rechtspopulismus und aktuell der Corona-Krise abgeleitet werden? Alle vorhandenen und neu entstehenden Inhalte (vertonte Gedanken-Texte und Bildaufnahmen) werden zum Projektabschluss zusammengefasst und in einer abschließenden Veranstaltung vor Ort präsentiert: Auf inhaltlicher Grundlage der Tonträger und angebunden an schulische und außerschulische Institutionen werden die vertonten Gedanken-Texte z.B. performativen Lesung / Public Reading ab Herbst 2020 in schulischen oder außerschulischen Einrichtungen der jeweiligen Orten präsentiert: Es entsteht ein Beteiligungsformat vor Ort unter Einbeziehung der jungen Menschen aus der Mecklenburgischen Seenplatte. Je nach örtlicher Gegebenheit verbleiben die entstandenen Materialien Hörmedien/Installation (Audio, Bild, Text) in jeweiligen schulischen und außerschulischen Einrichtungen zur eigenständigen Weiterführung, Betreuung, Erweiterung vor Ort.

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